So, die Pfingstferien nähern sich unaufhaltsam und dementsprechend stehen gerade wieder sehr viele Schulaufgaben und Stegreifaufgaben an. Das finde ich immer relativ anstrengend und zeitraubend – sowohl in der Vor- als auch in der Nachbereitung. Aber naja, das ist nun mal Teil des Jobs und aus Sicht einiger Schüler oft leider der wichtigste Teil des Jobs. Das stimmt mich irgendwie manchmal nachdenklich, denn Schulaufgaben und Noten sollten ja an sich nicht der zentrale Punkt von Schule sein. Aber naja, daran wird sich wohl einfach nichts ändern, weil es im Endeffekt menschlich ist. Niemand kann sich für alle Fächer oder besser alle Inhalte gleich interessieren und damit geht es dann in manchen Dingen einfach nur ums schulisch „durchkommen“ – ich hätte fast „überleben“ geschrieben, aber ich plädiere ja immer dafür die Schule und Noten nicht zu wichtig zu nehmen, also hätte das nicht gepasst.
Weiter gibt es eine neue Erkenntnis für mich selbst, die aus den Erfahrungen mit den ganzen Leistungsnachweisen stammt: Ich muss unbedingt immer eine kleine Schachtel mit Süßigkeiten oder Schokolade dabei haben. Es bricht mir nämlich einfach das Herz, wenn jemand nach einer Schulaufgabe oder Stegreifaufgabe (oder auch sonst irgendwann) in meiner 6. oder 7. Klasse anfängt zu weinen und ich nicht wirklich was dagegen tun kann. Ich glaube hier hilft was Süßes einfach immer und macht schnell deutlich, dass Schule vor allem auch eines sein soll: menschlich.
Leider muss ich aber auch feststellen, dass man oft ganz schön viel Zeug mitschleppen muss, wenn man kreativen, anschaulichen Unterricht versucht, vor allem in Geometrie und in der Unterstufe. dabei bin ich eigentlich gefühlt ganz gut organisiert und arbeite soweit möglich auch mit digitalen Elementen. Aber hier mal Anschauungsmaterial, da ein Arbeitsblatt, dort verschiedene Körper und Netze. Spricht irgendwie auch wieder für das Lehrerraumprinzip, was ich gerne mal erfahren und erleben würde. Gerade mir als Physiker käme das sowieso ziemlich gelegen 😉
Ansonsten habe ich mich entschieden in diesem Halbjahr keine Lehrprobe abzulegen, sondern diese erst im kommenden Halbjahr zu machen. Dafür werde ich jetzt noch mit meiner wissenschaftlichen Hausarbeit anfangen, sodass ich hieran auch im Sommer arbeiten kann. Ja und ansonsten geht es irgendwie schon mit riesigen Schritten auf das Ende des ersten Einsatzhalbjahres zu. Noch eine Woche vor den Pfingstferien, noch fünf danach, wobei man zumindest die letzte Woche ja quasi abziehen muss, und das war es dann schon. Stellt sich die Frage, wo man dann zum zweiten Halbjahr hinkommt – ich bin gespannt.
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